Nadja war ein Glücksfall für uns. Wir sind ihr so unendlich dankbar, das können wir kaum in Worte fassen.
Eine Hausgeburt hatten wir schon vor der Schwangerschaft im Blick, da wir eine möglichst Interventionsarme und sanfte natürliche Geburt erleben wollten. Zu Hause in vertrauter Umgebung, bei gedämpftem Licht mit vielen Kerzen und vor allem im Wasser (Geburtspool) mit einer Hebamme, der wir vertrauen und bereits während der Schwangerschaft gut kennengelernt haben, das war unser Traum von der Geburt unseres Sohnes. Zusammen mit Nadja konnten wir uns diesen Traum erfüllen!
Während der gesamten Schwangerschaft stand sie kompetent, einfühlsam und geduldig an unserer Seite. Zu den Vorsorgen kam sie zu uns nach Hause, was sehr entspannt war. Nadja fand in jeder Schwangerschaftslage mit der für mich perfekten Mischung aus Wissen und Lockerheit die richtigen Worte. Mit ihr haben wir uns jederzeit sicher in unserer Entscheidung für eine Hausgeburt gefühlt.
Die Geburt unseres Sohnes begann mit einer sehr kurzen Eröffnungsphase (ca 30 Minuten), innerhalb der die Wehen von Mal zu Mal stärker wurden und sich der Abstand bereits auf alle 2 Minuten verkürzte. Nadja machte sich nach unserem Anruf 21:45 Uhr sofort auf den Weg zu uns. Währenddessen befüllte mein Mann den Geburtspool. Als Nadja eintraf, war ich bereits im Pool und die Fruchtblase war geplatzt. Nadja überprüfte in der nächsten Wehenpause die Lage des Kindes (Köpfchen war schon spürbar) und seine Herztöne. Wir konnten sofort mit der aktiven Pressphase beginnen, durch welche Nadja mich aufbauend begleitete. Sie schlug mir andere Positionen im Pool vor, wenn es mit einer nicht weiter ging. Dann hatte ich eine für mich effektive Position gefunden und das Köpfchen wurde geboren. Mit der nächsten Wehe glitt unser Junge um 23:42 Uhr ins warme Wasser. Nadja ließ mich ihn selbst aus dem Wasser heben. Dabei öffnete er die Augen und schaute mich an. Das war ein Moment, den ich niemals vergessen werde.
Wir bekamen genug Zeit zum Bonding im Pool und die Nabelschnur konnte in Ruhe auspulsieren, was uns sehr wichtig war. Nach dem Abtrennen der Nabelschnur durch den stolzen Papa kam das Bonding mit ihm, so dass ich mit Nadja`s Hilfe die Plazenta gebären konnte. Wir begutachteten diese in Ruhe zusammen auf ihre Vollständigkeit.
Dann kümmerte sich Nadja routiniert (inzwischen auf dem Sofa) um meine Geburtsverletzung (Dammriss), während ich mit unserem Sohn wieder kuscheln konnte. Die Naht ist schnell und sehr gut verheilt.
Nachdem sie uns geduldig das Anlegen für das erste Stillen gezeigt und uns viel Zeit dafür gegeben hat, machte Nadja noch die U1 bei Noah. Sie war bis 4:00 Uhr bei uns und hat uns damit in den ersten Stunden (Erstgebärende) viel Sicherheit gegeben.
Ein paar Tage nach der Geburt nahm sie sich neben der Nachsorge viel Zeit, um mit mir nochmal über meine Geburt zu sprechen. Mich beschäftigten noch einige Fragen zum Geburtsablauf von Noah und durch das Gespräch mit ihr konnte ich die Geburt sehr gut für mich aufarbeiten.
Ich habe den Geburtsablauf ausführlich beschrieben, weil wir genau dafür auch so dankbar sind. Wir hätten ihn uns nicht besser wünschen können. Während der ganzen Zeit war ich durch Nadja`s ausgeglichene Art entspannt (abgesehen von den Schmerzen), was mir als Kopfmensch sehr wichtig war, um den Geburtsfortschritt nicht selbst zu blockieren. Ich habe mich geborgen und sicher gefühlt, meine Geburt war einfach selbstbestimmt. Das geht so nur bei einer Hausgeburt mit kompetenter Unterstützung!
Tausend Dank Nadja, Du hast uns einen großen Traum erfüllt und unserem Sohn einen sanften Start ins Leben ermöglicht!
Juliane & Jochen mit Noah